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Blick in die Ausstellung |
Eindrucksvolles Programm
30jähriges Bestehen des Museums Stadt Königsberg gefeiert
von Charlotte Gottschalk
Duisburg – Zum 30jährigen Bestehen des Museums
Stadt Königsberg in Duisburg wurde ein gelungenes Programm geboten. So diente
die Kleine Mercatorhalle in Duisburg an zwei Tagen als Treffpunkt für zahlreiche
Königsberger. Bei den Feierlichkeiten kam auch der soziale Aspekt nicht zu kurz,
und besonders am zweiten Tag hatten die Gäste ausgiebig Gelegenheit, Freunde zu
treffen und sich zu unterhalten.
Für einen ersten Höhepunkt sorgte die
Feierstunde, die vom Staatlichen Symphonieorchester Königsberg musikalisch
umrahmt wurde. Danach begrüßte der Stadtvorsitzende Klaus Weigelt alle
Anwesenden, insbesondere die Vertreter von Königsbergs Patenstadt Duisburg,
Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling und Bürgermeister Heinz Pletziger. Ein
weiterer besonderer Gruß galt den russischen Gästen, den Mitgliedern des
Orchesters sowie Valentina Pokladova vom Museum für Geschichte und Kunst in
Königsberg und Professor Kasimir Lavrinovicz, dem ersten russischen Träger der
Königsberger Bürgermedaille. In seinem Grußwort begründete Weigelt die
Notwendigkeit eines Königsberg-Museums in der Bundesrepublik Deutschland und
dankte der Stadt Duisburg für die Schaffung des Museums im Jahre 1968 und für
die seit 1992 erfolgte Erweiterung innerhalb des Städtischen Museums.
Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling fand Worte der Anerkennung für die
jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinschaft. Valentina
Pokladova sprach im Namen ihres Museums die Glückwünsche aus und verdeutlichte
die Partnerschaft der beiden Institutionen mit Beispielen gemeinsamer
Aktivitäten. So erwähnte sie die Ausstellung junger russischer Maler und die
große Ausstellung zum Jubiläum der Albertina, die 1994 in der Königsberger
Stadthalle zum ersten Mal gezeigt wurde. In ihren weiteren Ausführungen
plädierte sie für den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen beiden Museen.
Lorenz Grimoni, der das Museum seit 1987 betreut,
skizzierte dann den Weg, der zur Schaffung dieser Einrichtung führte. Er
erinnerte zudem an die Verdienste von Dr. Fritz Gause und Ulbricht Albinus, aber
auch weiterer Beteiligter und ging ebenso auf die verschiedenen Aufgaben des
Museums ein. Dank sprach der Redner den vielen Stiftern und Leihgebern sowie den
Spendern und Sponsoren aus, die den Erwerb immer neuer Exponate möglich gemacht
hatten. Er erwähnte in diesem Zusammenhang auch die Stadt Duisburg, die in den
Anfangsjahren viele Ausstellungsstücke erworben hatte. Weiterhin wies Grimoni
auch auf die lau- fende Hermann-Brachert-Ausstellung, die Münzen- und
Medaillensammlungen von Dietrich Zlomke und die Bernstein-Ausstellung hin.
Zugleich machte er deutlich, daß ein Kreis von ehrenamtlichen Mitarbeitern das
Museum Stadt Königsberg unter großem Arbeitsaufwand betreut.
Die Schluß- und Dankesworte sprach wiederum Klaus
Weigelt, der sich für den neuen Museumskatalog bei den Herausgebern Walter
Daugsch und Lorenz Grimoni bedankte. Das erste Exemplar überreichte er dann der
Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling und den russischen Gästen. In ihrem Namen
bedankte sich Professor Kasimir Lavrinovicz herzlich für die Einladung.
Besondere Worte des Dankes richtete Klaus Weigelt auch an Frau Brachert und
Dietrich Zlomke sowie stellvertretend für alle Stifter und Leihgeber an Dr.
Eberhard Neumann von Meding und Helmut Niederhaus. Mit einem Blumenstrauß wurde
Heike Maus von der Stadt Duisburg für ihre Dolmetschertätigkeit bedacht. Mit dem
gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied klang die Feierstunde stimmungsvoll aus.
Nach dem Besuch des Museums, das viele Exponate
zum ersten Mal präsentierte, wurde ein weiterer Höhepunkt geboten: Das
Staatliche Symphonieorchester unter Leitung von Arkadi Feldmann und die Kantorei
der Salvatorkirche unter der Leitung von Uwe Maibaum luden zum
Gemeinschaftskonzert in der benachbarten Salvatorkirche. Das vielfältige
Programm, das der Museumsverein zusammengestellt hatte, ermöglichte den
Königsbergern ein unvergeßliches Wochenende mit vielen interessanten Erlebnissen
und Begegnungen.
Der anläßlich des Jubiläums herausgebrachte
Katalog "Museum Stadt Königsberg in Duisburg – Dokumentation zur Geschichte und
Kultur einer europäischen Stadt" ist im Verlag Gerhard Rautenberg in Leer
erschienen (ISBN 3-7921-0472-5). Er kann auch direkt bei Annelies Kelch in der
Geschäftsstelle der Stadtgemeinschaft oder im Muse- um Stadt Königsberg in
Duisburg angefordert werden. Der Preis des 196 Seiten umfassenden Buches im
Großformat beträgt einschließlich Versandkosten 44 DM.
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