Achtung
Termin Änderung: Die Landesdelegierten, Kultur- und Frauentagung
der LO Landesgruppe NRW e.V. findet am
17. Juni, in Oberhausen, Haus Union
statt.
Stephan Grigat gab dem Ostpreußischen Rundfunk im Rahmen der
diesjährigen Ostpreußischen Landesvertretung, die am 5. und 6. November
in Wuppertal tagte, ein Interview.
Grigat äußerte sich zu den Themen „LO-Arbeit in Ostpreußen in heutiger
Lage“, „Reparationsforderungen der Republik Polen“ und „Kürzung des
Deutschunterrichts für die Deutsche Minderheit“. Sachlich kritisch
äußert sich der Sprecher und Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Goldap
zu den Mittelkürzungen für den Deutschunterricht seitens der polnischen
Regierung. Dies könnte zum Wegbrechen mühsam erarbeiteter Strukturen
führen. Lösungsansätze sieht Grigat bei der Deutschen Minderheit. Die
Bundesrepublik Deutschland fordere eine Rücknahme der Beschlüsse,
allerdings fehle auf polnischer Seite die Bereitschaft zum Einlenken.
Jetzt hoffe er auf Beschlüse auf europäischer Ebene. Das Interview ist
abrufbar auf Youtube unter dem Link:
Zum Interview...
Pressemitteilung
der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein- Westfalen e.V.
vom 14. November 2022 zur:
Diskriminierung in Polen: Deutsche Minderheit verdient
unsere Unterstützung!
Polen hat den muttersprachlichen Deutschunterricht für Kinder der
deutschen Minderheit zu Beginn dieses Schuljahres einseitig von drei
Stunden auf eine Stunde pro Woche reduziert, während Kinder anderer
nationaler Minderheiten von dieser Maßnahme nicht betroffen sind.
Begründet wird diese Entscheidung mit der Behauptung, Deutschland
finanziere keinen herkunftssprachlichen Unterricht für die in der
Bundesrepublik lebenden Schüler mit polnischen Wurzeln. Diese Aussage
ist unzutreffend. Alleine in Nordrhein-Westfalen erhalten derzeit knapp
5100 Schüler herkunftssprachlichen Polnischunterricht in über 300
Lerngruppen, es gibt 45 Lehrkräfte und 36,5 Vollzeitstellen, so der
ehemalige NRW-Staatssekretär für Integration Thorsten Klute (SPD). Laut
der Nachrichtensendung „Fakty“ des polnischen Fernsehsenders TVN fördern
die deutschen Bundesländer herkunftssprachlichen Polnischunterricht für
15 000 Schüler mit 200 Millionen Euro, der polnische Staat den
muttersprachlichen Deutschunterricht von 50 000 deutschstämmigen
Schülern jedoch nun mit lediglich noch 200 Millionen Zloty (ca. 43
Millionen Euro). Die Vorwürfe des polnischen Bildungsministers
Przemysław Czarnek (PiS) sind somit nicht nur einfach unbegründet. Das
Gegenteil seiner Behauptungen ist zutreffend: Die finanzielle Förderung
polnischen herkunftssprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik ist
sogar deutlich umfangreicher als die Förderung des muttersprachlichen
Deutschunterrichts in der Republik Polen, obwohl die Nachfrage
wesentlich geringer ist. Das Land Nordrhein-Westfalen ist Patenland für
die Landsmannschaft der Oberschlesier und Partnerregion der polnischen
Woiwodschaft Schlesien. Viele Kommunen in unserem Land haben
Patenschaften für Städte und Kreise in den historischen deutschen
Ostgebieten übernommen und unterhalten heute Partnerschaften mit den
dortigen polnischen Gebietskörperschaften. Stellvertretend können an
dieser Stelle Gelsenkirchen, Hagen, Herne, Remscheid, Bochum und Wesel
für die ostpreußischen Städte und Kreise Allenstein, Lyck, Ortelsburg,
Sensburg, Neidenburg und Rastenburg genannt werden. Weitere einfache
Partnerschaften wie die von Lichtenau (Westfalen) mit Mehlsack (Pieniężno),
Legden im Münsterland mit Rößel (Reszel), Nettetal am Niederrhein mit
Lyck (Ełk) und Velbert mit Mohrungen (Morąg) sind seither hinzugekommen,
um nur einige Beispiele von Verbindungen zwischen Nordrhein-Westfalen
und der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren zu nennen. Wir appellieren
an die Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, den Musterfall der
Diskriminierung der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen
gegenüber den polnischen Gesprächspartnern anzusprechen und sich im
europäischen Geist für die Sicherung der Minderheitenrechte vor Ort
einzusetzen. Auch Kommunalvertreter haben eine wahrnehmbare Stimme, wie
es der ehemalige Breslauer Stadtpräsident Dr. Rafał Dutkiewicz und der
Elbinger Landrat Maciej Romanowski konstruktiv unter Beweis gestellt
haben. Außerdem haben sich einige Gemeinden in der Woiwodschaft Oppeln
(Oberschlesien) in unterschiedlichem Umfang dazu bereiterklärt,
wegfallenden Deutschunterricht aus eigenen Mitteln auszugleichen. Diese
Schritte verdienen Anerkennung. Wir unterstützen die Forderung des
Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen
Gesellschaften in der Republik Polen (VdG), Raphael Bartek, und des
Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer (CSU) nach einem deutlicheren
Zeichen auf höherer Ebene vonseiten der Bundesregierung und des
Bundesaußenministeriums. Wir unterstreichen die Notwendigkeit der von
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius in seiner damaligen Funktion als
Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler und nationale
Minderheiten geforderten Schadensbegrenzung in Form einer Finanzierung
eines Angebots muttersprachlichen Deutschunterrichts für die
Schülerinnen und Schüler der deutschen Minderheit durch den deutschen
Staat. Die Einrichtung einer deutschen Schule in Allenstein mit
Internatsanbindung für den Einzugsbereich des südlichen Ostpreußens, wie
sie von der Landsmannschaft Ostpreußen seit Jahren gefordert wird,
erweist sich als dringlicher denn je. Es darf nicht sein, dass der von
der polnischen Regierung grundlos und willkürlich losgetretene Konflikt
auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen ausgetragen wird, denen
Bildungschancen und Identität genommen werden sollen. Auch vonseiten der
Europäischen Union muss eine klare Stellungnahme erfolgen, wenn sie als
„Wertegemeinschaft“ glaubwürdig sein möchte, in der Minderheitenrechte
geachtet und verteidigt werden.
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