(jw) Schloß Burg. Funkelnd glänzen die gelben
Steine mit der Sonne um die Wette. Bernstein ist ein typisches Symbol für
Ostpreußen. Und so durfte auch an diesem Sonntag ein Stand mit Bernsteinschmuck
nicht fehlen.
Die Landsmannschaft Ostpreußen der Landesgruppe
Nordrhein-Westfalen hatte nach Schloß Burg zur 14. Kulturveranstaltung
eingeladen. Zahlreiche Vertriebene ließen vor dem Batterieturm ihre alte Heimat
wieder aufleben.
Zu Beginn wurde das Schicksal der Vertriebenen
deutlich ins Bewusstsein gerufen - mit Glockenläuten und einer Kranzniederlegung
zum Gedenken derer, die auf der Flucht ums Leben kamen. Wuppertals
Bürgermeisterin Ursula Schulz würdigte die Leistung der Vertriebenen: "Sie haben
beim Wiederaufbau eines völlig zerstörten Landes geholfen, mussten sich
kulturell integrieren und haben trotzdem ihre eigene Herkunft bewahrt."
Zudem unterstrich sie die Wichtigkeit der
Veranstaltung: "Vertreibung und Flucht ist ein Thema, das alle Menschen auf der
Welt betrifft, denn es gibt immer wieder Krieg." Lothar Krebs appellierte, das
Geschichtsbewusstsein der nachfolgenden Generationen zu schulen: "Die völlige
Missachtung der Menschenrechte darf nicht vergessen werden", so der Remscheider
Bürgermeister.
Großen Anklang fand auch der
Vortrag von Hubert Maessen. Der WDR-Redakteur ging auf politische Reden ein, in denen zuletzt
häufig das Unrecht der Vertreibung mit den Naziverbrechen der Deutschen
relativiert wurde.
Dies lasse sich jedoch nicht mit den
Grundgesetzen vereinbaren. "Vertreibung ist nicht mit einem anderen Unrecht zu
rechtfertigen. Es gibt kein geteiltes Menschenrecht", sagte Maessen und sprach
damit den Zuhörern aus der Seele.
Bei ostpreußischen Spezialitäten konnten die
Zuschauer dann in Erinnerungen an die alte Heimat schwelgen. Elli Weber nahm das
Publikum bei ihrem Gedichtvortrag mit auf eine Reise in die dunklen Wälder
Ostpreußens.
Für die musikalische Untermalung sorgten die
Dabringhauser Musikanten und die Sängerfreunde der Feuerwehr Ennepetal, für
schwungvolle Tänze die rüstige Senioren-Volkstanzgruppe Wuppertal.
Die Web-Seiten
sind optimiert für 1024x768 oder höher und 24 Bit Farbtiefe sowie MS-Internet Explorer 11.x oder höher.
Netscape ab 4.x oder andere Browser mit Einschränkungen verwendbar. - Optimale
Darstellung im Vollbildmodus.
Soundkarte für Tonwiedergabe erforderlich.