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Das Datum in der Übersichtszeile bezieht sich immer
auf das Erscheinungsdatum der jeweiligen Nachricht

 

Martin Schröder geehrt.
Martin Schröder vollendete sein 95. Lebensjahr und erhielt das Ehren- und Verdienstabzeichen der Landesgruppe NRW.

Mit 95 geehrt: Martin Schröder und Wilhelm Kreuer.Martin Schröder, geb. am 10. November 1924 in Sargen (Kreis Heiligenbeil), heute Detmold (Kreis Lippe), vollendete am Sonntag, dem 10. November 2019, sein  95. Lebensjahr und erhielt am gleichen Tag aus der Hand des Landesvorsitzenden Wilhelm Kreuer das Ehren- und Verdienstabzeichen der Landesgruppe NRW.

In seiner Laudatio würdigte Wilhelm Kreuer den Jubilar und sagte, Martin Schröder sehe nicht nur jünger aus, er sei es auch in seinem gesamten Denken und Handeln. Martin Schröders Geburtsjahrgang 1924 sei ab dem 15. Oktober 1942 voll einberufen worden. Seinem Jahrgang 1924 gehörten rund 650.000 junge Männer an. 226.000 davon, mehr als ein Drittel, seien gefallen. Es sei eine besondere Gnade, mit dem Leben davongekommen zu sein und eine noch größere Gnade, den 95. Geburtstag im Kreise der Familie und so vieler Freunde erleben zu dürfen. 

Kreuer sprach mit nicht geringer Bewunderung davon, mit welcher Energie, Ausdauer und Kraft Martin Schröder seine Sicht der Dinge vertritt. Auf drei Bücher in den letzten Jahren („Ich glaubte ihnen allen nicht“, „Von Halbwahrheiten zum Patienten Deutschland“ und „Gott war nicht mit uns“) folgte ganz aktuell sein Buch „Lebenserinnerungen mit 94“, in dem er seine Kindheit und Jugend in Ostpreußen, seinen außergewöhnlichen Lebens- und Berufsweg und seine Alterserfahrungen in Prosa sowie in Versen und Reimen reflektiert. In all dem zeige sich, so Kreuer, ein Mut, den schon Immanuel Kant, der große Königsberger Philosoph einforderte, den Mut nämlich, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. 

Die Landesgruppe NRW der Landsmannschaft Ostpreußen habe deshalb beschlossen, ihn in Anerkennung und Würdigung seines langjährigen Einsatzes für Ostpreußen und für Deutschland mit ihrem Ehren- und Verdienstabzeichen auszuzeichnen.  „Martin Schröder ist ein Vorbild für uns alle“, schloss Kreuer.
 

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 47/19 v. 22.11.2019
 

70 Jahre Landesgruppe
Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen e.V. der Landsmannschaft Ostpreußen feierte am 12. Oktober ihr 70-jähriges Bestehen.
Eine gelungene Veranstaltung, die die Herzen der Zuhörer erreichte

Es war eine gelungene und würdige Veranstaltung zum 70-jährigen Bestehen der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, die am 12. Oktober im Eichendorff-Saal des Düsseldorfer Gerhardt-Hauptmann-Hauses stattfand. Der Saal war jedenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt, so dass weitere Besucher auf Bänken und im Foyer Platz nehmen mussten.

Die Veranstaltung begann mit der Totenehrung. „Wir wollen uns in Ehrfurcht verbeugen vor allen Toten alle Zeiten. Insbesondere gedenken wir in Würde der Toten unserer ostpreußischen Heimat“ so Wilhelm Kreuer. Es folgten die Festreden des BdV-Präsidenten und Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius, sowie von Prof. Dr. Wladimir Gilmanow (Königsberg) und Stephan Grigat.

In seiner Festansprache hob Bernd Fabritius hervor: Es freut mich zu sehen, dass fast acht Jahrzehnte nach dem erzwungenen Verlust ihrer Heimat die immer kleiner werdende Erlebensgeneration gemeinsam mit ihren Nachkommen zu Zehntausenden zusammenkommt, um bei ihren Heimattreffen ihre Verbundenheit zu zeigen und ein lebendiges Zeugnis für die alte Heimat abzulegen. Gerade dieses Engagement zu fördern und zu unterstützen, ist eine meiner schönsten Aufgaben als Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Das historische Gedächtnis zu bewahren und aufrechtzuerhalten, ist eine sehr wichtige Aufgabe, der sich auch die Landsmannschaft Ostpreußen widmet. Genauso wichtig ist die Bewahrung und Weitergabe unseres kulturellen Erbes. Das kulturelle Erbe Ostpreußens gehört uns allen und kann nur von den alten und neuen Bewohnern gemeinsam erhalten werden, und letztlich sind wir alle, die gesamtdeutsche Gesellschaft, gefordert und in der Pflicht. So ist das auch in § 96 BVFG geregelt. Es ist insofern sehr passend und konsequent, dass die heutige Jubiläumsveranstaltung uns im kulturellen Teil mit Beiträgen des litauischen, russischen und polnischen Teils ihrer angestammten Heimat bereichern wird. Gerade angesichts von 

15 Jahren EU-Mitgliedschaft Polens und Litauens kommt dieser Verständigungs- und Aussöhnungspolitik eine besondere Bedeutung zu. Die durchweg positive Bilanz der vergangenen sieben Jahrzehnte stimmt mich optimistisch – für eine starke Landesgruppe NRW innerhalb einer starken Landsmannschaft Ostpreußen in einer gemeinsamen Zukunft, so Bernd Fabritius.

In seiner Festrede sprach Prof. Dr. Wladimir Gilmanov aus Königsberg über  „Ostpreußens Beitrag zur abendländischen Geistergeschichte und zum Weltfrieden“. Mit unzähligen Zitaten bezog sich Wladimir Gilmanov auf ostpreußische und preußische Geistesgrößen, vor allem natürlich auf Immanuel Kant.

Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Stephan Grigat, schilderte kenntnis- und faktenreich den Werdegang der Gründung der Landesgruppe NRW vor 70 Jahren. Wie zuvor schon Wilhelm Kreuer erinnerte auch er an die vielen Tausend gefallenen deutschen Soldaten, die hunderttausenden Ostpreußen noch die Flucht über das Haff und über Land ermöglichten. „Nie dürfen wir die Geschichte und die Kultur Ostpreußens vergessen, denn sie ist und bleibt wesentlicher Bestandteil der gesamtdeutschen Geschichte und Identität.

Die Aufarbeitung von Flucht und Vertreibung bleibt uns weiterhin wichtig. Wir Ostpreußen wollten und wollen keine Grenzen einreißen, sondern wir haben die Grenzen überwunden. Dafür, so Grigat weiter, gebe es unzählige Belege. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hätten sich viele neue Allianzen der gelebten Freundschaft gebildet, wie auch die heutige Veranstaltung der Landesgruppe NRW mit Gruppen aus Memel, Königsberg und Bartenstein eindrucksvoll unter Beweis stelle. 

Der Vormittag endete mit dem gemeinsamen Singen des Ostpreußenliedes. 

Eingebettet in das Nachmittagsprogramm war die Vorstellung der Kreisgruppe Düsseldorf durch ihre Vorsitzende Edith Koitka. Bereits im Jahr 1947 wurde in Düsseldorf die „Interessengemeinschaft der Ostvertriebenen“ von Erich Grimoni aus Königsberg und weiteren Getreuen gegründet, die 1949 als „Kreisgruppe Düsseldorf“ Mitglied der Landsmannschaft Ostpreußen wurde.

Alsdann folgte der kulturelle Teil der Veranstaltung unter der erfahrenen Leitung von Dr. Bärbel Beutner mit künstlerischen Einlagen des Chores des Hermann-Sudermann-Gymnasiums aus Memel, des Vokalensembles Legende aus Königsberg sowie der Tanzgruppe Saga aus Bartenstein. 

In seinen Schlussworten bemerkte der Landesvorsitzende Wilhelm Kreuer: Die heutige Veranstaltung wird sicher allen in bester Erinnerung bleiben. Doch eines wissen wir: An die Stelle der Ostpreußen der Erlebensgeneration werden nach und nach Ostpreußen der Bekenntnisgeneration treten - und diese Ostpreußen müssen nicht zwingend ostpreußischer Abstammung sein, doch sie müssen sich mit jeder Faser ihres Herzens zu Ostpreußen bekennen. Zwei Aufgaben jedenfalls werden uns Ostpreußen auf Dauer bleiben: Wir müssen Mahner bleiben, Mahner an die Opfer, die wir Ostpreußen gebracht haben. Wir selbst gedenken zwar unserer Opfer, doch der Völkerrechtler Alfred de Zayas stellte schon vor Jahren die Frage: „Aber wann, wann wird die große Weltpolitik die Klage der deutschen Vertriebenen anerkennen, und das furchtbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit beim Namen nennen?“ Und eine zweite Aufgabe haben wir: Die Mahnung des Staates an seine Pflichten aus § 96 BVFG. Die Bewahrung des Kulturgutes des Vertriebenen, deren Auswertung und Erhalt, sei und bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Gott segne Ostpreußen“, beendete Wilhelm Kreuer eine Veranstaltung, die insgesamt beeindruckte und manche/n Anwesende/n zu Tränen rührte.

Hans-Joachim Röder und W.K.
 

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 47/19 v. 22.11.2019
 

Feier zum 70. Jahrestag der LO in NRW.

Zeit für Gespräche: Bernd Fabritius (M) mit Wilhelm Kreuer (l.) und Werner Jostmeier.Der Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, hat aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der Landesgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf die Festansprache gehalten.

Fabritius zeigte sich erfreut darüber, dass die Landsmannschaft Ostpreußen viele Jahrzehnte nach der Vertreibung nach wie vor den Rahmen für Zusammenhalt und Verbundenheit für alle Menschen bietet, die den Verlust der Heimat bewältigen mussten. Großen Dank sprach der Beauftragte dem Land Nordrhein-Westfalen aus, das einen besonders großen Anteil der Vertriebenen aufgenommen und sehr erfolgreich wiederbeheimatet hat. Fabritius: In einem zerstörten Land fanden diese Menschen hier eine neue Heimat, sie haben Freunde gefunden, Brücken aufgebaut und Völkerverständigung gelebt.“

Der Beauftragte würdigte die vielen Opfer in Ostpreußen von 2,5 Millionen Ostpreußen starben 220.000 im Krieg und noch einmal 240.000 bei Flucht und Vertreibung. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass heute wieder etwa 20.000 Deutsche, vorwiegend aus den anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion, im Gebiet um Königsberg leben. Die Erinnerung an das Schicksal der Vertreibung sei eine deutliche Mahnung für die Zukunft.

 Diesem Gedächtnis der leidvollen Vergangenheit entwächst daher ein mahnender Auftrag für die Gegenwart.“ Die Bundesregierung habe auch aus diesem Grund den jährlichen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung eingeführt.

Ein weiterer Schwerpunkt der heutigen Arbeit sei auch, so Fabritius, die Kultur der Heimatvertriebenen und deren Heimatgebiete zu bewahren und an die junge Generation weiter zu geben. Dieses gelte auch für Ostpreußen, einem 700 Jahre lang deutsch besiedelten Gebiet, welches als Teil des historischen Deutschland im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert werden müsse.

Die Bundesregierung fördert daher viele Projekte zu ostpreußischer Kultur und auch das Ostpreußische Landesmuseum mit seinem angegliederten Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum.
 

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 43/19 v. 25.10.2019
(Artikel wurde redaktionell bearbeitet)
 

Kleines Fotoalbum zur Feier des 70. Jahrestag der LO in NRW.

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Quelle:
LO NRW (www.Ostpreussen-NRW.de), 12. Oktober 2019.
Diese Fotos dürfen nur mit Quellenangabe weiterverwendet werden.
 

Landesgruppe beim Sommerfest der deutschen Minderheit am 15. Juni 2019

Zum dritten Mal haben zwei Mitglieder des Landesvorstands, der Vorsitzende Wilhelm Kreuer und die Schriftführerin Brigitte Schüller-Kreuer, am Sommerfest der deutschen Minderheit am 15. Juni 2019 teilgenommen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in Heilsberg statt. Heilsberg war seit 1306 Sitz des Fürstbistums Ermland, eines der vier 1243 im preußischen Ordensstaat eingerichteten Bistümer. Das gut besuchte Sommerfest unter der kundigen Leitung von Henryk Hoch fand im Amphitheater zu Füßen der mächtigen Burg statt. Für die geistlichen Worte zeichneten Pfarrer Dawid Banach und Domherr André Schmeier verantwortlich. Beide Kirchenmänner sind uns Ostpreußen für ihre klaren und glaubensstarken Worte bekannt. So nahm auch dieses Mal André Schmeier kein Blatt vor den Mund, als er in seiner Ansprache äußerte, dass der christliche Glaube untrennbar zu unserer ostpreußischen Heimat gehört. Der christliche Glaube!

Erfreulich war die Anwesenheit von politischer Prominenz. Es sprachen der Bürgermeister der Stadt Heilsberg, Jacek Wisniowski, und der Vertreter des Marschalls, Wiktor Marek Leyk. Letzterer, ein Pole und Europäer, berichtete von seiner Anwesenheit in Berlin während der Öffnung der innerdeutschen Grenze und seinen Gefühlen anlässlich der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Ja, er, ein Pole, sprach von der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, nicht von der Wiedervereinigung, wohl wissend, dass zu einer wirklichen Wiedervereinigung mehr als die beiden deutschen Staaten gehört hätte. Wiktor Marek Leyk hat keinerlei Scheu, Klartext zu reden. Er kennt uns Ostpreußen seit vielen Jahren sehr gut und weiß, dass wir die wahren Brückenbauer sind. So betonte auch der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Stephan Grigat, in seiner Ansprache das friedliche Zusammenleben der Deutschen und Polen auf dem Boden des Rechts, nicht der Gewalt, mit den Worten: Lasst uns gute Ostpreußen sein, bekennende Polen und Deutsche und überzeugte Europäer.

Gedenkfahrt unter der Schirmherrschaft der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen. 75. Jahrestag der Bombardierungen Königsbergs. Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen veranstaltet in Zusammenarbeit mit einem Reiseunternehmen aus Anlass der 75. Wiederkehr der Bombardierungen Königsbergs eine Gedenkfahrt mit Gedenkgottesdienst, Stadtrundfahrt und Bürgerbegegnungen.

Reisezeit: 27. August bis 4. September 2019, Mindestteilnehmerzahl: 30 Personen. Abfahrt: 27. August ab Wuppertal. Übernachtung im Großraum Posen. Fahrt durch Westpreußen über Osterode nach Allenstein und weiter über Guttstadt, Heilsberg und Bartenstein nach Königsberg. Verschiedene Veranstaltungen in Königsberg, darunter Gedenkgottesdienst im Königsberger Dom und Begegnungen mit heutigen Einwohnern der Stadt. Fachkundige Stadtführungen. Ab 1. September Rückreise über Cranz auf die Kurische Nehrung, Rauschen, Palmnicken. 2. September: Heiligenbeil, Elbing, Danzig (mit Stadtführung). Marienburg und Oberlandkanal sind selbstverständliche Besichtigungsziele. Weiterfahrt durch die kaschubische Seenplatte in die pommersche Hauptstadt Stettin. Von dort am 4. September Rückreise.

Schirmherr der Reise und Mitgestalter des Programms in Königsberg ist die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen. Sie ist nicht Reiseveranstalter. Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon (0202) 500077 oder (0202) 503413.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 27/19 v. 05.07.2019
 

 Würdigung von Jürgen Zauner zum 80. Geburtstag

Der langjährige Vorsitzende der LO-NRW jubilierte: Jürgen ZaunerAm 5. März 2019 vollendete Jürgen Zauner, der langjährige Vorsitzende der Landesgruppe NRW in der Landsmannschaft Ostpreußen, sein 80. Lebensjahr. Geboren 1939 in Allenstein, wäre sein Lebensweg beinahe schon am Tag des Kriegsausbruchs, am 1. September 1939, beendet gewesen. Nicht wegen des Kriegsausbruchs. Nein, im elterlichen Haus am Friedrich-Wilhelm-Platz 5 war auch das polnische Konsulat unter Bohdan Jalowiecki untergebracht. Dieser leitete von 1936 bis 1939 in Allenstein nicht nur das Konsulat, sondern auch und vor allem das Geheimdienstzentrum „Toro“ – Konsul war Bohdan Jalowiecki eigentlich nur im „Nebenberuf“. Aktenvernichter waren noch nicht erfunden, weshalb er am 1. September 1939 alle belasteten Akten und Unterlagen in den Konsulatsräumen verbrannte. Klein Jürgen schlief ein Stockwerk höher den Schlaf des Gerechten und mit seinen knapp 6 Monaten entgingen ihm sowohl der Kriegsausbruch als auch die Verhaftung des „Geheimdienst-Konsuls“, der 1941 in einem Lager in Soldau ein schlimmes Ende fand. Der Krieg nimmt zwar viele böse Menschen weg, aber er schafft noch mehr neue, möchte ich in Abwandlung eines Zitats von Antisthenes, einem Schüler des Sokrates, sagen.

Jedenfalls ging Jürgen Zauner relativ unbeschadet auf seine Lebensreise, die ihn 1943 nach Grünau im Almtal/Oberösterreich (Bezirk Gmunden im Traunviertel) führte. Am 29. September 1944 fiel der Vater bei Riga; die kleine Familie erlebte in Grünau das Kriegsende und die Restriktionen, denen Reichsdeutsche nach Kriegsende in Österreich ausgesetzt waren. 1946 erfolgte die Ausweisung nach Deutschland und Mitte Juni 1948 gelangte der nunmehr neunjährige Jürgen nach Dülken (bei Viersen am Niederrhein), wo er bis heute lebt.

Aus einer Mansardenwohnung von 14 Quadratmetern, in denen die Familie anfänglich mit fünf Personen wohnte, wurde im Laufe der Zeit ein staatliches Einfamilienhaus, so wie aus Jürgen Zauner im Laufe der Jahre ein staatlicher Familienvater (1,90 Meter) mit Ehefrau Gerda geb. Hermges und zwei Söhnen wurde.

Ab 1991 unternahm Jürgen Zauner Reisen ins südliche und ins nördliche Ostpreußen, doch schon vorher, nämlich 1981, wurde er zum Vorsitzenden der Dülkener Ortsgruppe der Landsmannschaft Ost-, Westpreußen und Danzig gewählt. Dieses Amt bekleidet er bis heute. 1999 wurde er zum Schriftführer im Vorstand der LO NRW gewählt, 2001 zum stellvertretenden Vorsitzenden der LO NRW und 2005 zu deren Vorsitzenden. 2017 übergab er den „Marschallsstab“ an Wilhelm Kreuer, doch nicht, um sich zur Ruhe zu setzen. Stellvertretender Vorsitzender blieb er bis heute. Sein Wissen, seine Erfahrungen, seine ausgleichende und verbindliche Art sind heute nötiger denn je. Mit ganzem Herzen ist er Ostpreuße und Deutscher, und zwar im allerbesten Sinne.

Unter dem Vorsitz von Jürgen Zauner fanden (und finden bis heute) in NRW jährlich drei große Veranstaltungen statt. Es sind dies die Frühjahrs- und Herbsttagungen der LO NRW in Oberhausen mit aktuellen Teilnehmerzahlen von um etwa 60 bis 80 Personen sowie das jährlich stattfindende traditionelle Treffen auf Schloß Burg an der Wupper mit bis zu 800 Teilnehmern. Das Ostpreußentreffen auf Schloß Burg an der Wupper findet heute unter Beteiligung der Schlesier und der Pommern statt, doch die Organisation obliegt nach wie vor den Ostpreußen.

In seiner Zeit als Vorsitzender hat Jürgen Zauner zwei wesentliche Dinge initiiert, die in ihrer Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden können: Es ist dies zum einen der Druck von Broschüren – basierend auf ausgewählten Vorträgen –, die von der LO NRW kostenlos bzw. gegen eine Spende abgegeben werden, und die Auflagenhöhen von insgesamt mehreren tausend Exemplaren und eine buchstäblich weltweite Verbreitung (u.a. Australien, Kanada, USA) erreichen. Ergänzend zu den Druckerzeugnissen war und ist Jürgen Zauner Initiator und Förderer der digitalen Plattformen Ostpreußen-TV, Ostpreußischer Rundfunk und Ostdeutsches Diskussionsforum (ODF), für die die LO NRW verantwortlich zeichnet. Insbesondere Ostpreußen-TV ist an dieser Stelle zu erwähnen. Unter www.ostpreussen-nrw.de oder www.youtube.com/OstpreussenTV) können Videos rund um das Zeitgeschehen sowie von verschiedenen landsmannschaftlichen Veranstaltungen abgerufen werden. Einzelne Beiträge in Ostpreußen-TV erreichen Nutzerzahlen in einer fünfstelligen Größenordnung.

Jürgen Zauner hat seinen 80. Geburtstag am 5. März  gefeiert. Doch es ist nicht „sein Ding“, die Hände in den Schoß zu legen oder gar die ostpreußische Sache verloren zu geben. In dieser Frage steht die Landesgruppe geschlossen hinter Jürgen Zauner. Auch in Zukunft kann und will sie nicht auf ihn verzichten. Wir wollen vielmehr gemeinsam für die ostpreußische Sache streiten, denn sie ist eine gute Sache. Eine gerechte Sache. Eine ehrenvolle Sache.

Lieber Jürgen Zauner, wir wünschen uns noch viele gemeinsame Jahre mit Ihnen.

Für den Landesvorstand
Wilhelm Kreuer, Vorsitzender

 
 

Quelle:
 Ein Beitrag von Wilhelm Kreuer, LO Landesgruppe NRW,
veröffentlicht in der Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 11/19 v. 22.03.2019
 

Hans Heckel: Deutschland nach der Bundestagswahl –
Aussicht auf ein Land im Umbruch
Quelle: Ostpreußen-TV - www.youtube.com/watch?v=GmEKuW5q6Bs - 21.10.2017
 
weitere Informationen:
Niedersachsenwahl 2017 - Nichts dazu gelernt?
Ergebnisse der Landtagswahl mit Analysen und Hintergründen
Quelle: Preußen-Mediathekwww.youtube.com/watch?v=brc9j5T8v7Y - 16.10.2017
 
Bundestagswahl 2017 mit Analysen und Hintergründen
Quelle: Preußen-Mediathekwww.youtube.com/watch?v=Uq31xUi1SRs, 25.09.2017
weitere Informationen: Erika Steinbach: 'Heute wird alles als rassistisch bezeichnet'

Wolfgang Effenberger: Das Jahrhundert des US-Imperialismus
Quelle: Ostpreußen-TV - www.youtube.com/watch?v=S1pplMmgFnA - 18.03.2017

Dr. Stefan Scheil: „Polens Kampf“ –
Vortrag zur LO-Publikation „Deutschland, Polen und England“
Quelle: Ostpreußen-TV - www.youtube.com/watch?v=bi_KeZibD9w - 19.11.2016

Dieser Vortrag ist als gedruckte Broschüre mit 28 Seiten Umfang ab sofort zu erhalten! -
Der Abgabepreis beträgt 2 Euro. Bei Postversand zzgl. Versandkosten.
weitere Informationen


Willy Wimmer: Ostpreußen ist ein Indikator für das Verhältnis zu Russland
Quelle: Ostpreußen-TV - www.youtube.com/watch?v=x7vyiInjoZw - 19.03.2016

Broschüren zu Vorträgen auf LO-NRW Kulturtagungen

Wer mit großem Interesse die zugesandte Informationsbroschüre zur Thematik „Die Deutschen in Polen – 1918-1939“ von Prof. Dr. Hartmut Fröschle gelesen hat, kann seit einiger Zeit ergänzend eine Broschüre von Generalmajor a. D. Gerd Schultze-Rhonhof „Danzig und Ostpreußen – zwei Kriegsanlässe 1939“ bei der Landesgruppe NRW bestellen.

weitere Informationen
 

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 48/13 vom 30.11.2013

 

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