Haltern – Die Jahreshauptversammlung der Gruppe war auch eine Gelegenheit zum Gespräch und zur Erinnerung an die Heimat. Wahlen standen in diesem Jahr nicht auf dem Programm. Der Vorsitzende Adolf Nowinski gab jedoch einen Bericht über die Tätigkeit des Vorstandes ab. Darauf zeigte er in einem Diavortrag, eine Reise von Osterode nach Elbing. Besonders faszinierend fanden die Zuhörer, dass Ausflugsschiffe dort streckenweise über Land transportiert werden, um Höhenunterschiede zu überwinden. Der Weg von Elbing nach Osterode hat für Adolf Nowinski eine ganz besondere Bedeutung. „Ich war in Elbing versteckt, als die Russen die Stadt dem Erdboden gleich gemacht haben“, erinnerte er sich. „Aus der zerstörten Stadt bin ich dann zu Fuß zurück in meine Heimatstadt Osterode gelaufen, im Mai oder Juni 1945 war das“, Erinnerungen an die Heimat, das bedeutet bei der Landsmannschaft, dass zu Beginn der Sitzung gemeinsam gesungen wird. Anschließend wurden Königsberger Klopse, Kartoffelsalat und Würstchen serviert. Die Gruppe besteht aus Angehörigen der Erlebnisgeneration, aus Menschen also, die selbst die Vertreibung nach dem Krieg erlebt haben und nun durchweg im Rentenalter sind. Für sie bedeutet die Mitgliedschaft in der Landsmannschaft, wie Adolf Nowinski erklärte, vor allem Austausch mit alten Bekannten.