Die Interessen
der Arbeitnehmer vertreten? Die Gewerkschaft Verdi spielt sich
anscheinend lieber als Gesinnungspolizei für politische Korrektheit auf.
Unglaubliche Einmischung
Wie ver.di zur Durchsetzung politischer Interessen
wirtschaftlichen Druck ausübt.
Unglaublich. Dies war das meistverwendete Wort
auf der diesjährigen Herbsttagung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe
Nordrhein-Westfalen. Enttäuschung und Verärgerung stand allen ins Gesicht
geschrieben, nachdem die Veranstaltung vorzeitig beendet werden musste.
Was war geschehen? Wie schon seit mehr als 20
Jahren hatte die Landesgruppe NRW zu ihrer halbjährlich stattfindenden
Landeskultur- und Frauentagung nach Oberhausen eingeladen und dazu als
Hauptredner den Historiker Dr. Stefan Scheil
eingeladen. Scheil ist kein angepasster, „politisch-korrekter“ Historiker,
sondern einer, der den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Bevorzugt befasst er sich mit Themen des Zweiten Weltkriegs. Und wer wüsste
besser als die Ostpreußen, dass man damit auf „vermintes Gelände“ geraten kann?
Jedenfalls wollte Scheil über „Polens Kampf um die Geschichte“ am Vorabend des
Zweiten Weltkriegs referieren.
Wie immer wies die Landesgruppe vorab auf ihre
Veranstaltung im Internet hin. Dies rief die Gewerkschaft Verdi auf den Plan.
Henrike Eickholt, Verdi-Geschäftsführerin des Bezirks Mülheim-Oberhausen,
bezeichnete Scheil in einer Presseerklärung als Geschichtsrevisionisten und
sorgte dafür, dass die Landesgruppe NRW vor die Wahl gestellt wurde, entweder
die Veranstaltung abzusagen oder auf ihren Hauptredner zu verzichten. Letzteres
musste die Landesgruppe NRW notgedrungen tun; Sie lud Stefan Scheil aus.
Verärgert zeigten sich die Tagungsteilnehmer vor
allem über die Art und Weise des Vorgehens der Verdi-Bezirksvorsitzenden
Eickholt. Weder vorher noch nachher gab es ein klärendes Gespräch mit der
Landesgruppe. Eickholt suchte nicht das Gespräch, die Diskussion, sondern übte
Druck aus, um ihr Ziel durchzusetzen. Dies spricht jedwedem
Demokratieverständnis Hohn. Wären es gewerkschaftliche Ziele, so hätte man
hierfür womöglich Verständnis, doch eine derartige Einflussnahme außerhalb des
Bereichs der Arbeitnehmerinteressen ist entschieden abzulehnen. Haben die
Gewerkschaften nicht genug zu tun mit dem stattfindenden Strukturwandel in
Bereich des Handels, der Industrie, der Dienstleistungen (Stichwort: Industrie
4.0)?
Die Tagung der Landesgruppe NRW ging zwar mit
einem Missklang vorzeitig zu Ende, doch bestärkte sie den Vorstand um ihren
Vorsitzenden in ihrer Haltung, auch zukünftig einzuladen, wen sie für richtig
und angemessen hält. Wer auf dem Boden des Grundgesetzes steht, dürfe – auch
wenn dessen Ansichten manchen nicht passen sollten – auch in Zukunft vor der
Landesgruppe sprechen.
Die Web-Seiten
sind optimiert für 1024x768 oder höher und 24 Bit Farbtiefe sowie MS-Internet Explorer 11.x oder höher.
Netscape ab 4.x oder andere Browser mit Einschränkungen verwendbar. - Optimale
Darstellung im Vollbildmodus.
Soundkarte für Tonwiedergabe erforderlich.